Jubiläumskonzert 2013

Konzert vom 10. 07. 2013

Ein Fest der Stimmen zum Jubiläum

Im Schloss Burgfarrnbach beeindruckt die Chorgemeinschaft Alexander Friedrich

von Günter Greb

Opulent feierte die Chorgemeinschaft Alexander Friedrich im Schloss Burgfarrnbach vor geladenen Gästen ihr 20-jähriges Bestehen. Die dreistündige Veranstaltung an drei verschiedenen Schauplätzen der feudalen Adresse mit musikalischen und kulinarischen Köstlichkeiten gab einen Vorgeschmack auf das öffentliche Festkonzert am 8. Dezember.

Von der Musik der Renaissance des 16. Jahrhunderts bis zur Salonmusik des 20. Jahrhunderts, gesungen vom Chor und gespielt vom Alexander Friedrich Consort, reichte die musikalische Palette. Im Mittelpunkt stand aber Alexander Friedrich, der Gründer des Kammermusikensembles und des Chores, der für 40—jährige Chorleitertätigkeit geehrt wurde.

Rudolf Schmid übergab die Urkunde des Deutschen Chorverbandes mit Lobes- und Dankesworten und Herbert Weingärtner schloss sich im Namen des Fränkischen Sängerbundes mit einer Urkunde an. Und der Geehrte musste beim Festkonzert wahrlich Schwerstarbeit leisten als Chorleiter sowie als Solist und Begleiter am Cembalo, Klavier, Konzertflügel, Harmonium und auch noch an der Landsknechtstrommel.

Im ersten Teil des Konzerts im Festsaal wechselten sich Chor und Kammersolisten mit ihren Darbietungen ab. Mit dem flott gesungenen Chorsatz „Viele verachten die edele Musik“ von Gottfried Wolters wurde der musikalische Reigen eröffnet, ein klanglicher Genuss mit feinen dynamischen Abstufungen war der Chorsatz „Alta trinita beata“ eines anonymen Meisters aus dem 17. Jahrhundert.

Homogener Chorklang, saubere Intonation und Klangfülle sind die Kennzeichen des Chores, die auch bei der Jubiläumsveranstaltung gepflegt wurden. Barocke Kammermusik, darunter ein Cembalokonzert von Baldassare Galuppi mit Alexander Friedrich als virtuosem Solisten, und zwei Kirchensonaten von Wolfgang Amadeus Mozart aus seiner Salzburger Zeit bildeten den instrumentalen Teil des ersten Konzertteils im Festsaal.

Vokalwerke von Orlando di Lasso und dem Nürnberger Renaissancekomponisten Hans Leo Hassler prägten den zweiten Teil in der Eingangshalle des Schlosses Dazu erklangen altenglische und altfranzösische Kompositionen für Laute und Gitarre — von der Programmzusammenstellung und von der Interpretation der musikalischen Darbietungen her ein stilistisch anspruchsvoller Konzertteil. Dazu gab es Köstlichkeiten vom kalten Büfett und kühle Getränke. So wu den musikalische und kulinarische Ansprüche bestens erfüllt.

Dank des sommerlichen Wetters konnte der dritte Teil mit Salonmusik und Operettenmelodien dann im Innenhof des Schlosses durchgeführt werden. In Liedern aus Operetten von Franz Lehár brillierte Sopranistin Andrea Zeilinger mit glockenklarer Stimme und ausdrucksvoller Gestaltung. Die Kammersolisten des Alexander Friedrich Consorts mit der Philharmonikerin Kea Wolter als virtuoser Primgeigerin sorgten im stimmungsvollen Ambiente des Schlosshofes an diesem lauen Sommerabend für musikalischen Schwung. Den Schlusspunkt setzten Chor und Instrumentalisten gemeinsam mit einer „Hymne an die Musik“. Ein krönender Ausklang.